[ Oktober 17, 2018 by admin 0 Comments ]

Grusswort Holzrückemeisterschaft 2018

Wenn von alternativen Energien die Rede geht, sind damit in der Regel Solaranlagen, Windräder, Wasserkraftwerke, Holzheizungen usw. gemeint. Die Werbung hat es hervorragend verstanden, diese Technologien als neue, hochmoderne Errungenschaften zu vermarkten. Dabei sind sie fast so alt wie die Menschheit:…

Holzrücken mit Pferden – eine Zukunft, die sich bewährt hat

Wenn von alternativen Energien die Rede geht, sind damit in der Regel Solaranlagen, Windräder, Wasserkraftwerke, Holzheizungen usw. gemeint. Die Werbung hat es hervorragend verstanden, diese Technologien als neue, hochmoderne Errungenschaften zu vermarkten. Dabei sind sie fast so alt wie die Menschheit: neben der meist unbewusst genutzten Sonnenenergie haben die Menschen es nach und nach verstanden, auch andere Energiequellen nutzbar zu machen. Ohne Holzfeuer wäre unsere Kulturgeschichte undenkbar, Wind und Wasser haben schon vor Jahrhunderten die Energie zum Mahlen von Getreide geliefert, zum Herstellen von Papier, zum Sägen von Brettern und Balken, zum Heben von Lasten usw. Eine ebenso alte und traditionsreiche Energiequelle dagegen hat es bislang kaum geschafft, das Image der Rückständigkeit abzulegen und sich als moderne Alternative darzustellen: die Verwendung von Zugtieren. Bilder aus Entwicklungsländern oder aus der „guten, alten Zeit“ bestimmen immer noch in vielen Köpfen das Image der Arbeitstiere. Dabei werden seit Jahren neue Maschinen, Geräte, Geschirre und Verfahren entwickelt, welche die Arbeit mit Zugtieren leichter, schneller und effizienter machen. Das gilt auch für den forstwirtschaftlichen Bereich. Abgesehen von diesen materiellen Fortschritten ist es aber vor allem das Können der Rücker und ihrer Pferde, das diese Technik der Holzernte so effizient und umweltschonend macht – und so beeindruckend. Die bei dieser Meisterschaft zu überwindenden Hindernisse sind nichts anderes als Arbeitssituationen, die der Holzrückerund sein Pferd tagtäglich zu bewältigen haben. Um sie zu meistern sind eine sehr fundierte Ausbildung von Fuhrmann und Pferd so wie eine oft jahrelange Erfahrung unumgänglich. Deshalb gebührt den Pferderückern nicht nur Bewunderung, sondern vor allem Respekt und Anerkennung. Ihre Arbeit ist nicht irgendein Job, sondern ein qualifizierter Beruf. So gesehen verspricht die Holzrücke-Meisterschaft nicht nur eine spannende Show sondern auch Aufklärung und Information. Als Vertreter des europäischen Dachverbandes der Arbeitspferde-Vereinigungen FECTU möchte ich den Trägern und den Organisatoren dieses Wettbewerbs meinen Dank für ihre vielfältigen Bemühungen aussprechen und ihnen sowie den Teilnehmern viel Erfolg wünschen. Dieser internationale Wettbewerb ist neben der offiziellen Europameisterschaft für das Holzrücken mit Pferden mit Sicherheit einer der Höhepunkteim diesjährigen Kalender der Arbeitspferde-Veranstaltungen. Dr. Pit SchlechterPräsident der europäischen Zugpferde-Föderation FECTU asblwww.fectu.org